Gesundheitskiller im Büro – Warum Sitzen so schädlich ist

Gesundheitskiller im Büro – Warum Sitzen so schädlich ist

Den Satz „Sitzen ist das neue Rauchen“ hat vermutlich jede*r schon einmal irgendwo aufgeschnappt. Doch warum soll das eigentlich so sein? Was passiert denn nun genau im Körper, wenn Du zu lange sitzt? Und gilt „Ruhen“ nicht als gesund? 
Dieser Artikel soll Dir kurz und knapp aufzeigen, wie sich ein primär sitzender Lebensstil auf deinen Körper und damit auf deine Gesundheit auswirkt. Im besten Fall wird hierdurch deine Motivation gesteigert, regelmäßige Bewegungspausen in deinen (Arbeits-)Alltag zu integrieren. 

Generell ist gegen gemütliches Sitzen nach einem langen Tag nichts einzuwenden. Das Problem entsteht erst, wenn du zum Dauersitzer wirst, wie es in unserer heutigen Arbeitswelt häufig der Fall ist - sei es im Auto oder im Büro. Wenn du dich alltäglich von einer Sitzgelegenheit zur anderen schleppst, wird es tatsächlich sehr ungesund für den Körper.

Dauersitzen wirkt sich nachweislich negativ auf deinen Zucker- und Fettstoffwechsel aus. Studien haben ergeben, dass Menschen, die die meiste Zeit des Tages sitzen, ein um 90 % erhöhtes Risiko haben einen Diabetes Mellitus Typ 2 zu entwickeln, als Menschen, die sich regelmäßig am Tag bewegen. Doch wieso ist das eigentlich so?
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Die Antwort auf die Frage liefert der Hauptakteur des Zuckerstoffwechsels: Insulin. Dies ist ein Hormon, welches den Zucker, den wir über unsere Nahrung aufnehmen, in die Zellen transportiert. Beim Dauersitzen läuft dieser Vorgang allerdings nur sehr langsam ab, woraufhin mehr Insulin ausgeschüttet wird als es bräuchte, wenn wir körperlich aktiver wären. Aufgrund der dauerhaft erhöhten Insulinausschüttung kann eine Insulinresistenz der Zellen entstehen. Das bedeutet, dass die Zellen den Zucker nicht mehr aufnehmen und der Blutzuckerspiegel erhöht bleibt. Letztlich entsteht hieraus Diabetes mellitus Typ 2. Nehmen wir dann auch noch über den Tag verteilt unkontrolliert Kohlendrate in Form von Kuchen, Fast Food oder sonstigen Snacks, die insbesondere im Büro gehäuft vorzufinden sind, zu uns, ist die Misere komplett. Das Gewicht auf der Waage steigt und der Stoffwechsel wird in Mitleidenschaft gezogen.

Darüber hinaus begünstigt Dauersitzen Herz-Kreislauferkrankungen. Dein Blutfluss wird verlangsamt. Daher wird dein Blut langsamer zum Herzen zurück transportiert. Es kann in den Venen der Unterschenkel versacken, welches die Entstehung von Ödemen und Thrombosen begünstigt. Im Worst Case führt der verlangsamte Blutfluss zu Gefäßablagerungen, welche die Hauptursache für Schlaganfälle und Herzinfarkte darstellt. Außerdem wird dein Herz durch den sitzenden Lebensstil zu sehr geschont, welches im Endeffekt im späteren Verlauf eine Herzschwäche begünstigen kann, auch wenn es paradox klingt.

Des Weiteren werden deine Knochen und Gelenke ebenfalls beeinträchtigt. Unser Skelettsystem und insbesondere unsere Wirbelsäule ist auf Bewegung ausgerichtet und mag es überhaupt nicht inaktiv zu sein. Daher führt Dauersitzen zu Rückenproblemen, welche in Kombination mit Stress zu zusätzlichen Verspannungen führen können. Unsere Gelenkknorpel werden über die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt. Bewegung gewährleistet diese Versorgung und der Abtransport von unnützen Abbauprodukten funktioniert wie „geschmiert“. Das Dauersitzen hingegen hemmt diese physiologischen Prozesse und es kommt schließlich zu Knorpelabbau und damit verbundenen Gelenkerkrankungen und Schmerzen.

Das klingt alles beängstigend und soll dich bitte nicht in eine Schockstarre verfallen lassen, denn auch dies wäre kontraproduktiv! Es soll lediglich aufzeigen, was in deinem Körper passieren kann, wenn du dauerhaft zu wenig Bewegung in dein Leben bringst.

Hier eine gute Nachricht zum Schluss: Du hast es selbst in der Hand! Dein Körper, Dein Lebensstil, Deine Gewohnheiten! Bereits regelmäßige Bewegungseinheiten von wenigen Minuten über den Tag verteilt, zeigen einen positiven Effekt auf deinen Stoffwechsel, Herz-Kreislauf und deinen Bewegungsapparat. Versuch doch beispielsweise ein paar Kniebeugen zwischendurch einzubauen oder nimm einfach mal die Treppe von A nach B, anstatt den Fahrstuhl. Hier kannst du kreativ werden! Es lohnt sich!

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Ein Fachartikel von: Dina Haberland

Yogatherapeutin, Heilpraktikerin, Ingenieurin (M.Sc.), Leiterin der Bildungsakademie
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